FREIE WÄHLER besuchen den Maschinenring Schwalm-Eder

Foto v.l. Hans-Wilhelm Hainmüller (FREIE WÄHLER Schwalmstadt) Engin Eroglu, MdEP (Kreisvorsitzender FREIE WÄHLER Schwalm-Eder) Ulrich Riebeling (Vorsitzender MR Schwalm-Eder) Michael Löber (Geschäftsführer MR Schwalm-Eder) Dr. Carsten Steinhagen (Edermünde-Grifte) Georg Scheidemann (Verbandsvorsteher, Bodenverband Schwalm-Eder), Rolf Knoche (FREIE WÄHLER Schwalmstadt)

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Foto v.l. Hans-Wilhelm Hainmüller (FREIE WÄHLER Schwalmstadt) Engin Eroglu, MdEP (Kreisvorsitzender FREIE WÄHLER Schwalm-Eder) Ulrich Riebeling (Vorsitzender MR Schwalm-Eder) Michael Löber (Geschäftsführer MR Schwalm-Eder) Dr. Carsten Steinhagen (Edermünde-Grifte) Georg Scheidemann (Verbandsvorsteher, Bodenverband Schwalm-Eder), Rolf Knoche (FREIE WÄHLER Schwalmstadt)

Am vergangenen Freitag besuchte Engin Eroglu, MdEP (Kreisvorsitzender der FREIE WÄHLER Schwalm-Eder) den Maschinenring in Wabern-Zennern.In Begleitung der FREIE WÄHLER Mitglieder Rolf Knoche, Hans Wilhelm Hainmüller und Matthias Reuter konnte der Europaabgeordnete einen umfassenden Einblick in die Arbeit dieser Gemeinschaft bekommen.

Der Maschinenring Schwalm-Eder ist ein eingetragener Verein und hat über 900 Mitglieder. Hauptaufgabe ist die Vermittlung landwirtschaftlicher Tätigkeiten unter den Mitgliedern. Maschinenringe sind selbst organisierte Zusammenschlüsse von Landwirten. Durch gemeinsame Anschaffungen und gegenseitige Unterstützung soll in der Ringgemeinschaft die Betriebsführung für jeden einzelnen einfacher werden. Das Aufgabengebiet ist die Betriebsmittelsammelbestellung, Klärschlamm- und Häckselgutverwertung sowie der Betrieb der Kompostierungsanlage Homberg, erklärt Ulrich Riebeling als Vorsitzender des MR e.V. aus Willingshausen-Zella bei der Besichtigung.

Die Maschinenringe werden meist von einem hauptamtlichen Geschäftsführer geleitet und helfen den Mitgliedern, indem sie eine Organisationsstruktur für Gemeinschaftsprojekte bieten und Zuerwerbsmöglichkeiten akquirieren. Die Geschäftsstellen verstehen sich zudem als Dienstleistungszentren, die ihren Mitgliedern mit professionellem Fachwissen zur Seite stehen. Die MR-Mitglieder können über die Geschäftsstelle modernste Technik ausleihen, ohne selbst das Risiko unrentabler Investitionen eingehen zu müssen. Andererseits ermöglichen sie die Auslastung bei den Betrieben, die sich die Technik angeschafft haben. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit in den Ringen ist die Organisation von Zuerwerbsmöglichkeiten wie Grünlandpflege, Winterdienst oder überbetriebliche landwirtschaftliche Arbeiten, so der MR Geschäftsführer Michael Löber. Die bundesweit 260 Maschinenringe, die in zwölf Landesverbänden im BMR e.V. organisiert sind, betreuen ca. 194.000 landwirtschaftliche Betriebe, d.h. 52% der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland, als Mitglieder.

Auch die Erzeugung von Energie und die Pflege der Kulturlandschaft sind Produkte der Arbeit des Maschinenrings. Wir alle lieben unseren Beruf, unsere Heimat, unsere Tiere und unseren Boden. Die Rahmenbedingungen werden nicht leichter. Die Prioritäten werden sich verschieben, weniger Lebensmittel, mehr Energie und (Kultur-) Landschaft. Für jeden einzelnen Betrieb gibt es scharfe Vorgaben vom Gesetzgeber. 

Also müssen wir schon heute die künftige Richtung des Gesetzgebers erahnen und unsere Entscheidungen daran ausrichten. Biologische Leistungen im Stall oder die Maximierung der Feldfruchterträge werden uns nicht mehr die angestrebte Zufriedenheit und die Wertschätzung der Bevölkerung einbringen. Vielmehr müssen wir uns in den weitaus größeren Teil der Gesellschaft, dem es an landwirtschaftlichem Fachwissen fehlt, einbringen – erklärt die Geschäftsführung im gemeinsamen Gespräch nach der Besichtigung.

Die familiäre, bäuerliche Landwirtschaft ist für uns FREIE WÄHLER Grundvoraussetzung für einen lebensfähigen und lebenswerten ländlichen Raum. Sie erfüllt nicht nur wirtschaftliche, soziale und umweltbezogene Aufgaben, sondern versorgt die Bevölkerung mit hochwertigen regionalen Nahrungsmitteln. Das bleibt auch in Zukunft Hauptaufgabe der Landwirtschaft. Für eine praxisgerechte und nachhaltige hessische Agrarpolitik wollen wir das hohe Niveau der Ausbildung in der Landwirtschaft beibehalten und regionale Spezialitäten fördern, meint H.W. Hainmüller (FREIE WÄHLER) aus Schwalmstadt.

Wir setzen uns auf europäischer Ebene für eine Fortführung des Zwei-Säulen-Modells zur finanziellen Förderung der Landwirtschaft ein. Außerdem machen wir uns für ein generelles Verbot von Gentechnik und gegen Patente auf Pflanzen und Tiere stark. Unser erklärtes Ziel ist es, Bürokratie für Landwirte zu reduzieren, die regionale Lebensmittelversorgung zu stärken und die bäuerliche Tierhaltung zu fördern, so Engin Eroglu abschließend.