
Vor, während und nach der Geburt betreuen freiberufliche Hebammen Frauen. Bundesweit kommen etwa 20 % aller Kinder mit Beleghebammen zur Welt; in Bayern sind es sogar rund 80 %.
Der neue Hebammenvertrag soll laut Befürwortern eine bessere Vergütung schaffen, um die bereits festgestellte Unterversorgung auszugleichen. Doch die Realität sieht anders aus: Beleghebammen berichten von Einkommensverlusten – insbesondere bei Mehrfachbetreuung im Kreißsaal, wo Einbußen von bis zu 30 % drohen.
Neueste Umfragen zeigen zudem, dass sich mehr als 40 % der Hebammen einen Berufswechsel vorstellen können. Besonders betroffen sind strukturschwache Regionen. Die Folge könnte eine weitere Schließung von Kreißsälen sein – mit gravierenden Auswirkungen auf werdende Mütter und Familien.
Die Landesarbeitsgemeinschaft Frauen der FREIE WÄHLER Hessen fordert:
den Erhalt des Hebammen-Belegsystems, eine faire und verlässliche Vergütung sowie eine sichere Geburtshilfe in allen Regionen Hessens.
Wer Hebammen stärkt, schützt Familien. Wird dies versäumt, lasten die Folgen auf Frauen und Familien – und am Ende zahlen alle Bürger die Zeche für politischen Aktionismus.
